Der gute, alte Windows Movie Maker! Wer sich am Anfang der 2000er Jahre einen PC gekauft hat, wird sich sehr wahrscheinlich auch mit diesem kleinen, hauseigenen Videobearbeitungsprogramm beschäftigt haben. Zugegeben: die Ausstattung und der Umfang des Programms waren sehr gering und wer mehr wollte, musste schon damals bei der Konkurrenz vorbeischauen. 2017 kam dann aber der finale Schlussstrich und nun suchen auch Hobbyanwender nach adäquatem Ersatz. Wir zeigen dir hier, was Videoschnittsoftware 2020 leistet und für wen sich welches Programm eignet.
Für was brauch ich eine Videobearbeitungsprogramm?
Das bewegte Bild verzaubert uns nun schon seit ungefähr 400 Jahren. Videos und Filme transportieren Emotionen, erlauben uns in neue Welten einzutauchen und Geschichten zu erzählen, die uns immer wieder aufs neue fesseln. Doch genug des Pathos – für was brauch ich ein Videobearbeitungsprogramm?
Mit geeigneter Software lassen sich aufgenommene Bild- und Videodateien ganz einfach am Computer nachbearbeiten. Die Aufgaben reichen dabei von einfachem kürzen der Clips, bis hin zu aufwendigen Effekten, Farbkorrekturen und der Bearbeitung von mehreren Videospuren gleichzeitig. Mit dem passenden Videobearbeitungsprogramm kannst du also sowohl kurze Urlaubsfilme, genauso wie echte Blockbuster Wirklichkeit werden lassen.
Wie unterscheiden sich die einzelnen Videobearbeitungsprogramme?
Wenn du bei der Suchmaschine deines Vertrauens bereits nach einem geeigneten Videobearbeitungsprogramm gesucht hast, wirst du bemerkt haben, wie groß das Angebot mittlerweile geworden ist. Die Übersicht dabei zu behalten ist gar nicht so leicht und die Preisspanne von kostenlos bis zu mehreren 100 Euro doch überraschend groß.
Doch keine Sorge: nicht immer ist das beste Videoschnittprogramm auch das teuerste und definitiv ist es in seltensten Fällen auch das, was sich für deine Nutzung am besten eignet. Der Hauptunterschied liegt bei den einzelnen Herstellern im Umfang, der Bedienbarkeit, der Nutzung der Ressourcen und der Kompatibilität.
Umfang
Auch wenn die Grundfunktionen meist dieselben sind, gibt es bei professioneller Software immer mehr Funktionen. Das muss aber nicht immer gut sein. Wer als Anfänger sein Video nur mit Musik unterlegen möchte und hie und da kleine Schnitte setzt, wird mit einem aufwendigen Programm sehr schnell überfordert sein und schnell Zeit und Motivation verlieren.
Bedienbarkeit
Anders als beim Umfang sollte man bei der Bedienbarkeit niemals Abstriche machen. Sowohl Profis als auch Anfänger schätzen einen guten „Work-Flow“ bei dem sich neue Clips leicht importieren lassen und sich die wichtigsten Funktionen nicht in Untermenüs verstecken. Was banal klingt ist für viele Programmierer nicht selbstverständlich. Dazu passt ein Zitat von Apple Gründer Steve Jobs: „…Einfachheit kann schwieriger sein als Komplexität.“
Ressourcennutzung
Oft aber nicht immer ist das Thema Ressourcennutzung mit dem Umfang des Programms gekoppelt. Manche Videoschnittsoftware erweist sich dabei als Verschwender und nutzt viel mehr Rechenleistung als notwendig. Dat hat zwei Dinge zur Folge:
- Die Leistung deines PC reicht nicht aus. Während der Anwendung ruckelt das Programm und stürzt immer wieder ab. Spaß macht das nicht.
- Das Programm verbraucht mehr Energie als notwendig. Was bei klassischen Heimcomputern kaum auffällt, kann auf, immer häufigen genutzten, mobilen Geräten wie Laptop, Tablet und Smartphone schnell zum Problem werden.
Kompatibilität
Mit der Kompatibilität meinen wir zum einen die Verfügbarkeit der Software auf der entsprechenden Plattform (Windows, Mac, Linux und mehr) und zum anderen auch die Kompatibilität mit unterschiedlichen Bild-, Ton- und Videoformaten. Je mehr dabei unterstützt wird, umso besser das Programm.
Wie viel Geld sollte ich in ein gutes Videobearbeitungsprogramm investieren?
In jeder Preisklasse findest du sowohl gute und schlechte Programme. Zum Erlenen der Grundlagen reichen kostenlose Tools meist aus. Wer sich schon etwas sicherer füllt und gerne mehr machen möchte, dem können wird das Programm Video Editor Plus 2020 empfehlen. Die Software gibt es ab 40€ und überzeugt in den genannten Kategorien.
Wer noch mehr Leistung braucht und auch mit mehreren Videospuren gleichzeitig arbeiten möchte sollte sich bei Adobe und Cyberlink umsehen. Die Programme Premiere Elements und PowerDirector 18 kosten rund 100€, haben einen gewaltigen Funktionsumfang und sind dennoch noch sehr intuitiv bedienbar. Auch Profis kommen damit voll auf ihre Kosten.